Klimaschutzteilkonzept zur Reduzierung des Energieverbrauches und des CO2-Ausstoß in kreiseigenen Gebäuden des Landkreises Germersheim
Titel und Laufzeit des Vorhabens:
"KSI: Erstellung Klimaschutzteilkonzept "Klimaschutz in eigenen Liegenschaften" für den Landkreis Germersheim
Bewilligungszeitraum:
01.12.2014 bis 30.11.2015
Förderkennzeichen:
03K00512
Ziel und Inhalt des Vorhabens:
Der Landkreis Germersheim verfügt kreisweit über einen umfassenden Gebäudebestand, der sich im wesentlichen aus Schulgebäuden, Sporthallen und Verwaltungsgebäuden zusammensetzt. Aus energetischer Sicht besteht in einem großen Teil der Gebäude ein erhebliches Optimierungspotenzial. Ein Weg dieses Potenzial zu heben, besteht in der Einführung eines Energiemanagements für den kreiseigenen Gebäudebestand.
Die Erarbeitung eines Klimaschutzteilkonzeptes "Klimaschutz in eigenen Liegenschaften" verfolgt das Ziel, eine fundierte Grundlage für die Auswahl, Konzeption und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen zu erhalten.
In der Konzepterarbeitung werden insgesamt 18 kreiseigene Gebäude mit einer Gesamtbruttogeschoßfläche von über 100.000 m² untersucht. Der Jahresenergieverbrauch dieser Gebäude liegt bei über 1,1 Mio kWh Strom und ca. 9,8 Mio kWh Wärme. Dies entspricht jährlichen Energiekosten in Höhe von über einer Million Euro.
Allein durch die Steuerung und Kontrolle der Energieverbräuche ist eine Energie- und Kosteneinsparung von bis zu 20 Prozent möglich. Damit verbunden ist eine erhebliche Reduzierung des CO²-Ausstoßes.
Inhaltlich geht das Konzept deutlich über die Einführung eines Energiemanagements hinaus. Das BMUB fördert im Rahmen eines Teilkonzepts „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“ drei Bausteine:
- Baustein 1 schafft die Grundlagen für den Aufbau eines Energiemanagements in eigenen Liegenschaften. Aufbauend auf der Basisdatenbewertung werden ein Organisations-, sowie ein Controlling-Konzept erarbeitet. Hierin werden alle 18 gemeldeten Gebäude einbezogen.
- Baustein 2 umfasst eine Gebäudebewertung und gibt einen Überblick über den Zustand der Gebäude. Sie macht deutlich, bei welchen Liegenschaften dringender Handlungsbedarf besteht und enthält eine Schätzung der Investitionskosten. Daraus wird eine Prioritätenliste abgeleitet, welche Klimaschutzmaßnahmen technisch und wirtschaftlich am effektivsten umzusetzen sind. Dieser Baustein wird für 10 Gebäude erarbeitet.
- Baustein 3 ermöglicht eine Feinanalyse von Gebäuden unter Ableitung konkreter Sanierungsempfehlungen. Ziel ist es dabei Gebäude zu untersuchen, die absehbar in innerhalb der nächsten fünf Jahre saniert werden sollen. Da die Untersuchung hier entsprechend aufwändiger ist, wurde die Anzahl der förderfähigen Gebäude begrenzt. Dieser Baustein wird für maximal 15% der angemeldeten Gebäude bezuschusst, im Landkreis Germersheim konkret 3 Gebäude.
Die Ergebnisse fließen in das Investitionsprogramm des Landkreises für die kommenden Jahre ein.
Projektablauf:
Der Kreisverwaltung hat auf Initiative des Fachbereich 31 - Bauen, Kreisentwicklung am 15. April 2014 einen Antrag zur Förderung des Klimaschutzteilkonzeptes im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) auf den Weg gebracht.
Der Antrag wurde mit Bescheid vom 24. September 2014 durch den für die fachliche und administrative Bearbeitung der eingereichten Förderanträge verantwortlichen Projektträger Jülich (PTJ) bewilligt. Die Konzepterarbeitung wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Aus der durchgeführten beschränkten Ausschreibung ist das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement - IfaS der Hochschule Trier - Umwelt-Campus Birkenfeld als wirtschaftlichster Bieter hervorgegangen. Die Konzepterarbeitung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Zentralbereich 13 - Liegenschaften, Beschaffung der Kreisverwaltung Germersheim.
Die Konzepterarbeitung muss innerhalb des Bewilligungszeitraumes vom 01.12.2014 bis 30.11.2015 abgeschlossen werden.
Derzeit findet die Auswertung der übermittelten Gebäudedaten statt.