28.11.2019 - Fachleute und
Vertreter der Landwirtschaft, Handwerkerschaft und Verwaltung, von
Energiedienstleistern, Vereinen, Organisationen, Klimaschutzinitiativen und
Bildungseinrichtungen, als auch interessierte Bürgerinnen und Bürger und
Schülerinnen und Schüler kamen zur Auftaktveranstaltung „Erstellung des
Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis Germersheim“. Mehr als 80
Personen informierten sich und brachten auch schon eigene Ideen und Wünsche
ein. „Dass sich so viele Menschen für Ihren Landkreis und unsere Umwelt
engagieren wollen, freut uns sehr. Ich denke, dass wir viele gute Beiträge und
Impulse erhalten werden“, sagt Landrat Dr. Fritz Brechtel. Die
Kreisbeigeordnete Jutta Wegmann begrüßte auch im Namen des Landrats die
Teilnehmenden: „Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten
Jahre. Daher hat sich der Landkreis Germersheim entschlossen, im Rahmen der
nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung ein Integriertes
Klimaschutzkonzept (IKK) zu erstellen, aus dem sich Ziele und Maßnahmen für den
Klimaschutz in unserem Landkreis ergeben werden.“
Durch Thomas Pöhlker,
Geschäftsführer der energielenker Beratungs GmbH, die im Auftrag des Kreises
die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes durchführt, erhielten die
interessierten Teilnehmer einen direkten Einblick in die geplanten Inhalte und
den Ablauf der Konzepterstellung. Danach informierte und motivierte Prof. Dr. Karl
Keilen in seinem Impulsvortrag über die Bedeutung der Region für die Erreichung
von Klimaschutzzielen. Dabei wurden Maßnahmen und Ziele unterschiedlicher
Akteure auf regionaler, nationaler sowie internationaler Ebene als Beispiele
für die notwendige Anstrengung in Sachen Klimaschutz dargestellt.
Isa Scholtissek von der Energieagentur Rheinland-Pfalz nutzte die Veranstaltung und verlieh die Landesklimaschutzplakette „H.ausgezeichnet“ an Familie Schöppenthau aus Neuburg. Die Würdigung erhalten private und öffentliche Bauherren, die besonders energieeffizient bauen oder sanieren und sich damit um die Energiewende und den Klimaschutz in Rheinland-Pfalz verdient machen. „H.ausgezeichnet“ ist eine Plakette mit der persönlichen Hausnummer des Gebäudebesitzers. Durch das Anbringen am Bauwerk wird, für alle sichtbar, auf den geringen Energieverbrauch des Gebäudes hingewiesen.
Schließlich
konnten sich die Teilnehmenden selbst aktiv in das Thema Klimaschutz einbringen
und Ideen für einen klimafreundlicheren Landkreiskreis schmieden. An drei
Stellwänden zu den Themen „Erneuerbare Energien“, „Landwirtschaft“ und „Schulen
+ Bildung“ formulierten sie, welche Aspekte und Maßnahmen im Rahmen des
Klimaschutzkonzeptes nach ihren Vorstellungen aufgegriffen werden sollen.
Weitere Ansatzpunkte für den Klimaschutz, die an einer vierten, themenoffenen
Stellwand genannt wurden, waren u.a. „Mobilität“ und „Nachhaltiges Bauen“. Es
wurde rege diskutiert, das Interesse an der Mitarbeit zum Thema Klimaschutz ist
groß. „Ich bin sehr erfreut, dass die Auftaktveranstaltung so viel Anklang bei
den lokalen Akteuren und bei den Bürgerinnen und Bürgern gefunden hat. Über die
Beteiligung aller Besucher an der Ideenfindung und über die vielen guten
Gespräche sowie neuen Vernetzungen am Rande der Veranstaltung können wir stolz
und zufrieden sein“, so Jutta Wegmann.
Aus den genannten Themenfeldern sollen nun Arbeitsgruppen gebildet werden, um sich vertieft über mögliche Ziele und Maßnahmen für einen klimafreundlicheren Landkreis auszutauschen. Es sind drei Arbeitsgruppentreffen geplant, die voraussichtlich im Januar, Februar und März stattfinden werden. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Wer Interesse an einer Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe hat, kann sich mit Steffen Hemberger (Tel. 07274/53-337, E-Mail ) in Verbindung setzen.
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.