26. Juli 2021 - „Vorbeugen ist besser als heilen!“ Landrat Dr. Fritz Brechtel und die Amtsärtzin Dr. Anette Georgens rufen dazu auf, die Warnungen vor einer 4. Coronawelle ernst zu nehmen. „Die Zahlen steigen wieder – auch bei uns im Landkreis Germersheim. Ich verstehe, dass alle die wiedergewonnenen Freiheiten, Partys, Urlaubsreisen, Baggerseebesuche und das Essengehen in Restaurants genießen. Wenn aber Abstand und Hygienemaßnahmen nicht mehr eingehalten werden, steuern wir wohlwissend und leichtfertig in die 4. Welle. Bitte seien Sie weiterhin achtsam, schützen Sie sich und andere. Wir haben die Pandemie nicht überstanden“, warnt Landrat Brechtel.
Die 7-Tagesinzidenz im Kreis ist in
der Tendenz steigend. Innerhalb einer Woche ist die Inzidenz laut
Robert-Koch-Institut im Landkreis Germersheim von 8,5 (Montag, 19. Juli) auf 22,5
(Montag, 26. Juli) gestiegen.
„Wir müssen wieder mehr aufeinander
aufpassen“ sagt auch Dr. Georgens. „Wer sich dennoch infiziert, kann trotzdem
helfen die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Wir sind einem Ausbruch nicht
hilflos ausgeliefert. Ich bitte Betroffene darum, dass sie Verantwortung
übernehmen, aktiv mit dem Gesundheitsamt zusammenarbeiten und die angeordneten
Maßnahmen konsequent einhalten.“ Die Amtsärztin betont auch, dass Infektionen jedem
immer und überall passieren können. Schuldzuweisungen aus dem Umfeld heraus
seien in diesen Fällen völlig unangebracht.
Im Infektfall heißt das: Die
Infizierten sollen aktiv dem Gesundheitsamt mit umfänglichen Auskünften zu den
Kontakten im infektiösen Zeitraum zu helfen, damit die Weiterverbreitung
frühzeitig gestoppt werden kann. Zurückhaltung hilft in diesem Fall niemandem.
Landrat Dr. Brechtel und Frau Dr.
Georgens rufen eindringlich dazu auf, folgende Verhaltenshinweise unbedingt
einzuhalten, um beispielsweise Quarantänemaßnahmen zu vermeiden:
+ Halten Sie auch im Sommer die AHA-L Regeln ein!
+ Wer auch nur leichten Schnupfen hat oder sich leicht schlapp fühlt, sollte an keiner Feier, Beachevent oder ähnlichem teilnehmen und sich vorsorglich bis zum negativen Testergebnis sozial zurückhalten.
+ Bitte lassen Sie sich impfen! Es gibt ausreichend Impfstoff. Termin für eine Impfung in einem Impfzentrum können Sie online vereinbaren unter https://impftermin.rlp.de/termin/. Außerdem gibt es überall Impfaktionen, zu denen man auch ohne Termin gehen kann.
+ Wer frisch geimpft ist sollte sich für ca. 14 Tage freiwillig sozial zurückhalten, weil der immunologisch geforderte Körper am Anfang noch geschwächt ist.
+Für Reiserückkehr aus Risikogebieten gilt: Vorsicht: Wer von mehrstündigen Flugreisen negativ getestet zurückkommt, kann sich leicht noch im Flugzeug oder am Flughafen angesteckt haben. Bitte wenigstens für fünf Tage soziale Kontakte auf das unbedingt notwendige unter Schutz reduzieren und erst nach dem zweiten Negativtest wieder beginnen, normal am öffentlichen Leben teilzunehmen.
„Wir haben es selbst in der Hand,
Lockdowns durch Umsicht für uns und andere zu vermeiden. Bitte achten Sie auf
die bekannten Regel, so schwer es gerade in der Sommerlaune fallen mag“,
appellieren Landrat Brechtel und Dr. Georgens.