An einem Tag aus 28 Ländern

103 neue Einbürgerungen im Landkreis

Die Zahl der Einbürgerungsanträge hat sich aufgrund der Änderungen der Ampel-Regierung im Staatsbürgerschaftsrecht in den zurückliegenden Jahren ungefähr vervierfacht. Darüber hat Landrat Martin Brandl im Rahmen einer Einbürgerungsveranstaltung im Bürgersaal in Germersheim informiert und für Verständnis geworben, wenn sich die Bearbeitung daher verzögert. Insgesamt haben 103 Menschen aus 28 Ländern an diesem Tag die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Spitzenreiter bei den Ländern war Syrien mit insgesamt 29 Personen, gefolgt von der Türkei (14) sowie der Russischen Föderation (8).

Vor dem Festakt steht, mit diversen Erklärungen und Empfangsbestätigungen, zunächst noch ein weiterer Verwaltungsakt an.

In seinen einführenden Worten verwies Brandl nochmals auf die Voraussetzungen, die zur Einbürgerung geführt hätten: „Sie alle haben etwas gemeinsam: sie leben seit mindestens fünf Jahren in Deutschland, haben sich ausreichend Sprachkenntnisse erworben und können eigenständig ihren Lebensunterhalt bestreiten.“ Er lud die Menschen ein, sich auch künftig aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und sich die Frage zu stellen, was jeder Einzelne der Gesellschaft mitgeben kann. „Integration ist keine Einbahnstraße“, so Brandl.

Zahlreiche Gäste waren mit Familie oder Freunden gekommen, um dem festlichen Akt der Einbürgerungsfeier beizuwohnen. Zum Beginn der Veranstaltung spielte Roman Taranov von der Städtischen Musikschule in Germersheim mit der akustischen Gitarre einen Bossa Nova von Alexander Winitcky, bevor er mit der Nationalhymne dem Festakt den adäquaten musikalischen Rahmen verlieh.