Warn-Apps und Nachbarschaftshilfe

Warn-Apps und Nachbarschaftshilfe

Es existieren vielfältige Möglichkeiten, mit denen die Bevölkerung im Notfall informiert und gewarnt werden kann. So informieren die Behörden und Rettungsdienste beispielsweise über das Internet (Homepage und Social-Media-Kanäle), über die Medien oder mit Hilfe von Mobiltelefonen. Künftig werden auch wieder Sirenenanlagen kreisweit installiert, mit denen die Bevölkerung ebenfalls gewarnt werden kann.

Auf diesen Seiten erhalten Sie einen Einblick über die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Bevölkerung in Notlagen informiert und gewarnt werden kann. In jedem Fall werden Menschen angehalten nicht nur an sich selbst, sondern auch an die Mitmenschen zu denken. Informieren Sie Ihre Nachbarschaft oder Menschen in Ihrer Umgebung. Warnungen sind umso effektiver, je schneller sie sich viral verbreiten. Also helfen Sie mit und unterstützen auch Sie Ihre Mitmenschen, indem Sie warnen oder hilfreiche Informationen weitergeben.

  • Warn Apps

    Im Landkreis Germersheim wird die Bevölkerung unter anderem mit den Warn-Apps „NINA“ und „KATWARN“ über bestehende Gefahrenlagen informiert. Dabei werden mitunter konkrete Verhaltenshinweise weitergegeben. Die Apps sind Teil eins Warnmittel-Mixes wie Lautsprechdurchsagen, Sirenen, Informationen über den Rundfunk, Meldungen über die Zeitungen oder Informationen über die Homepage oder die Social-Media-Kanäle des Landkreises.

    Des Weiteren erhält die Bevölkerung wichtige Hinweise zur aktuellen Warn- und Wettersituation mit der WarnWetter-App vom Deutschen Wetterdienst.

    Die drei genannten Apps können in den jeweiligen App-Stores für Apple- oder Android-Systeme kostenlos heruntergeladen werden:

    Informationen über die aktuelle Wetterlage erhalten Sie auch unter:

    Informationen über aktuelle Pegelstände an Rhein und Nebenflüssen, unter:

  • Sirenen und Signale

    Im Laufe des Jahres 2023 sollen kreisweit in den Kommunen Sirenenanlagen errichtet werden, die neben einem batteriegetriebenen Puffer, für den Fall der Stromunterbrechung, auch Lautsprecher enthalten, die für Durchsagen geeignet sind. 

    In der Umsetzung:

    Modernes Sirenensystem für den gesamten Landkreis Germersheim

    Damit im Landkreis wieder flächendeckend mit Sirenen alarmiert werden kann, wird aktuell ein Sirenenkonzept umgesetzt. Im Jahr 2023 werden die neuen, modernen Sirenen in Betrieb gehen können.

    Die Mitglieder des Kreistages haben geschlossen für die Umsetzung des Sirenenkonzeptes, das die Verwaltung erarbeitet hat, gestimmt. Noch 2022 wird der Auftrag dazu vergeben. Das Konzept sieht über den Landkreis verteilt 48 Sirenenanlagen auf Dächern und Gebäuden sowie zwölf Mastanlagen mit Sirenen vor.

    „Unser Ziel ist es, die Sicherheit der Menschen in unsrem Landkreis zu erhöhen, indem wir sie bei entsprechenden Schadensereignissen, egal ob punktuell oder kreisweit, schnell und unverwechselbar alarmieren oder informieren können. Dazu werden nun die alten, motorbetriebenen Sirenen durch moderne, elektronische Sirenen im gesamten Kreisgebiet ersetzt“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.

    In Deutschland werden einheitlich nachfolgende Sirenensignale verwendet:

    • Warnung: Einminütiger, auf- und abschwellender Heulton
    • Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton

    Weitere wertvolle Informationen zum Thema "Warnungen in Deutschland" gibt es auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

    Satellitenkommunikationsanlagen für eine grenzübergreifende Kommunikation

    Der Landkreis arbeitet nicht nur am Ausbau eines modernen, flächendeckenden Sirenennetzes. Er ist auch Teil eines grenzüberschreitenden Projekts der Europäischen Union, das die Kommunikation im Krisenfall sicherstellen soll. Durch Satellitenkommunikationsanlagen an 25 Standorten in der Oberrheinregion soll die Kommunikation der deutschen, französischen und schweizerischen Krisenstäbe etwa bei einem „Blackout“ oder dem Ausfall der herkömmlichen Kommunikationswege gewährleistet sein. Die Anlage im Landkreis Germersheim ist betriebsbereit.

  • Cell Broadcast - Warnungen per SMS

    Wer keine Warn-App nutzt oder wenn bspw. Radio- und Fernsehgeräte nicht eingeschaltet sind, wenn Sirenenanlagen in der unmittelbaren Umgebung noch fehlen, dann können mit Hilfe eines Mobiltelefons die Menschen dennoch über Gefahrensituationen informiert werden. Die Lösung nennt sich "Cell Broadcast" und funktioniert in Zusammenarbeit mit den führenden Mobilfunkbetreibern in Deutschland wie eine herkömmliche SMS. Cell Broadcast Warnungen werden ausschießlich als Textnachrichten übertragen. Hierbei werden via SMS Informationen auf die Handys geschickt, die in eine Funkzelle eingebucht sind. Eine zusätzliche Warn-App wird dafür nicht benötigt. Der Text erscheint direkt auf dem Bildschirm, gleichzeitig ertönt ein lauter Warnton.

    Warnmeldungen werden über Cell Broadcast mit unterschiedlichen Warnstufen verschickt. Welche Stufe eine Warnung bekommt, entscheiden die Leitstellen, die die Nachrichten senden. Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) können Warnmeldungen mit höchster Priorität nicht unterdrückt werden. Derzeit haben sich die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) für die Teilnahme an diesem Warnverfahren ausgesprochen. Auch Kunden ausgesuchter Reseller, wie bspw. der Internetprovider 1&1 Telecom, können davon ausgehen, dass die SMS Nachrichten über das eigene Smartphone empfangen werden können.