22.05.2023 - Die
Kreisgruppe Germersheim der Jägerschaft beteiligt sich ab sofort mit zwei
Wärmebilddrohnen noch aktiver an der Wildtierrettung. Nachdem sechs
Drohnenpiloten der Kreisgruppe Germersheim ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
haben, sind sie seit letzter Woche in den frühen Morgenstunden mit den neu
angeschafften Drohnen unterwegs, um Wildtiere und Gelege in Wiesen vor dem
Mähen aufzuspüren. Bereits der erste Kitzrettertag war ein voller Erfolg: Unter
Mitwirkung der jeweiligen Landwirte und Pächter wurden in Leimersheim und in
Zeiskam insgesamt fünf Rehkitze und ein Entengelege mithilfe der Drohnen
aufgespürt und von der Jägerschaft vor dem sicheren Mähtod gerettet. Seither
sind noch viele mehr dazu gekommen.
„Jedes gerettete Tier ist ein Erfolg und wir freuen uns, dass schon etliches Tierleid vermieden werden konnte“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel und der für das Jagdwesen zuständige Kreisbeigeordnete Michael Braun. Brechtel und Braun danken allen Beteiligten und Helferinnen und Helfer für ihr Engagement.
Effektiver Wildtierschutz beginnt bereits vor der Mahd! Frühzeitige Absprachen zwischen Landwirten, Jägern und freiwilligen Helfern können Tierleid verhindern und Kitze vor dem Mähtod bewahren. Wer seine Wiesen mähen möchte hat dafür Sorge zu tragen, dass bei der Mahd der landwirtschaftlichen Flächen möglichst keine Wildtiere zu Schaden kommen. Insbesondere in der Brut- und Setzzeit bis 15. Juni sind Jungtiere stark gefährdet. Junge Feldhasen und auch Rehkitze zeigen keinen Fluchtreflex, sondern ducken sich bei Gefahr tief ab. Was vor Raubtieren wie dem Fuchs eine gute Tarnung verspricht, schützt nicht vor großen Kreisel- oder Balkenmähern.
Landwirte
und Jäger, die sich dem Tierschutz verpflichtet fühlen, sind bemüht, dieses
Leiden zu vermeiden. Dazu werden die Wiesen vor dem Mähen abgesucht oder auf
andere Weise vergrämt.
Um Rehkitze, junge Feldhasen und Fasanengelege noch effizienter und sicherer
vor dem Mähtod zu retten, unterstützt die Jägerschaft im Kreis Germersheim
jetzt die Landwirte per Drohne mit Wärmebildkamera beim Aufspüren der Kitze.
Somit haben Landwirte und Jagdausübungsberechtigte die Möglichkeit, zeitsparend
und effektiv ihrer tierschutzrechtlichen Verantwortung gegenüber dem Wild
nachzukommen.
Bei den morgendlichen Einsätzen zur Kitzsuche sind Helferinnen und Helfer
jederzeit willkommen.
Ansprechpartner bei der Jägerschaft der Kreisgruppe Germersheim ist Matthias Metz, Tel. 01515 8874625 oder per E-Mail:
Die Landwirte werden gebeten sich mit dem zuständigen Jagdpächter in Verbindung zu setzen.