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Geschichte des Landkreises
Geschichte des Landkreises Germersheim
Der Landkreis Germersheim, im Bundesland Rheinland-Pfalz gelegen, besitzt eine faszinierende Geschichte, die von einer reichen Vergangenheit und bedeutenden Ereignissen geprägt ist. Von seinen Anfängen bis zur heutigen Zeit hat der Landkreis eine vielfältige Entwicklung durchlaufen.
Heute präsentiert sich der Landkreis Germersheim als moderne und vielfältige Region, die sich sowohl wirtschaftlich als auch kulturell entfaltet.
Hier sind einige der wichtigsten Eckdaten seiner Geschichte:
Die wichtigsten Eckdaten der Geschichte
Römerzeit
In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n.Chr. lässt sich in Germersheim aufgrund eines 1824 aufgefundenen Weihesteins die Existenz einer Benefiziarierstation (eine Polizeistation, von der aus Kreuzungen großer Fernstraßen, Flussübergänge und strategisch wichtige Punkte kontrolliert wurden) nachweisen. Die von Straßburg nach Mainz verlaufende Römerstraße zog in jener Zeit auf dem Hochufer durch den Landkreis Germersheim dahin. Um das Jahr 400 lässt sich der im heutigen Germersheim zu verortende „Vicus Julius“ zwischen Rheinzabern und Speyer in dem Militärhandbuch „Notitia Dignitatum Occidentis“ als spätrömisches Kastell nachweisen. Von großer Bedeutung ist die Keramikproduktion zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert in Rheinzabern, als Herstellungsort von römischer Gebrauchs- und Feinkeramik, bis hin zu einer der führenden und exportstärksten Manufakturen für die Fertigung der römischen Feinkeramik „Terra Sigillata“.
Mittelalter
Noch an der Wende vom 13./14. Jahrhundert verfügte das Deutsche Reich über Besitz und ansehnliche Rechte in einer großen Zahl von Orten im heutigen Landkreis Germersheim. Doch danach erfolgten Verpfändungen an die Pfalzgrafen bei Rhein (die späteren Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg), die hier ihre Herrschaft festigten (z.B. im kurfürstlichen Oberamt Germersheim). Auch das Hochstift Speyer verfügte über Besitz im Gebiet des heutigen Landkreises Germersheim, der sich hauptsächlich um den Bienwald gruppierte, aber auch Orte wie Rheinzabern und das befestigte Jockgrim umfasste. In Ober- und Niederlustadt besaß der Johanniter-Orden seit dem Ende des 12. Jahrhunderts ein eigenes, kleines Herrschaftsgebiet. Ebenfalls über ein kleines Territorium verfügten z.B. die Herren von Weingarten im gleichnamigen Dorf, wo ihre Burg errichtet worden war.
Neuzeit
Am 1. April 1818 schlug die Geburtsstunde des heutigen Landkreises Germersheim mit dem Hauptort und Sitz der Verwaltung in Germersheim. Die Grundlagen zu dieser neuen Verwaltungseinteilung waren bereits mehr als 20 Jahre zuvor gelegt worden, nachdem die Franzosen nach der Revolution ab 1792 mit zunächst wechselndem, dann dauerhaften Kriegsglück die Länder auf der linken Rheinseite besetzt hatten. Eine dauerhafte Verwaltungseinteilung, die dieses zuvor aus zahlreichen einzelnen Territorien bestehende Gebiet insgesamt erfasste, wurde 1797 getroffen: Durch die zu erwartende Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich veranlasst, beauftragte das Direktorium in Paris den Elsässer Rudler am 4. November 1797 damit, für das Land eine Behördenverfassung nach französischem Vorbild einzuführen. Ohne Rücksicht auf historische Grenzen wurde das Gebiet daher in vier „Départements“ gegliedert, wobei die Pfalz großenteils dem „Département de Mont Tonnerre“ (Donnersberg) mit dem Hauptort Mainz zugeschlagen wurde. Mit dem Übergang der Pfalz an das Königreich Bayern wurden die seit 1814 bestehenden, aus den französischen Arrondissementeinteilung hervorgegangenen Kreis- bzw. Bezirksdirektionen aufgehoben und durch 12 Landkommissariate (ab 1862 Bezirksämter, 1937 Landkreise) ersetzt. Das Landkommissariat Germersheim wurde aus den Kantonen Germersheim und Kandel gebildet.
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918), der Zeit der französischen Besatzung (1918-1930), der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) kam es im Landkreis Germersheim zum demokratischen Neubeginn und ab den 1960er Jahren zu einem Strukturwandel und Industrialisierung, was am Beispiel Wörth (und zeitlich etwas versetzt im nördlichen Teil des Landkreises in Germersheim) besonders deutlich greifbar wird.
Mehr zu einzelnen Aspekten der Geschichte des heutigen Landkreises bieten die Beiträge namhafter Regionalhistoriker in den bisher erschienenen Bänden der „Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim“ (hrsg. vom Landkreis Germersheim), die bei der Kreisverwaltung Germersheim zu beziehen sind.
Landkommissäre
1. April1818: Schaffung des Landkommissariates Germersheim (als einer von 12 Verwaltungsbezirken in der Pfalz), untergliedert in die Kantone Germersheim und Kandel, durch den bayerischen König Maximilian I. Joseph.
- 1818-1839: Peter Anton Müller
- 1839-1848: Georg Mayr
- 1848-1850: Maximilian de Lamotte
- 1850-1853: Ludwig Kollmann
- 1853-1862: Joseph Megele (war anschließend bis 1867 Bezirksamtmann)
Bezirksamtmänner (ab 1862 lautete die Amtsbezeichnung Bezirksamtsmann, ab April 1920 Bezirksoberamtmann
- 1862–1867: Joseph Megele (war zuvor seit 1853 Landkommissär des Landkommissariats Germersheim)
- 1867–1884: Emmerich Joseph von Moers
- 1884–1907: Gustav Ott, Landtagsabgeordneter (Liberale Vereinigung)
- 1901–1903: Friedrich Rösinger (als Geschäftsaushilfe)
- 1903–1904: Dr. Wilhelm Eller (als Geschäftsaushilfe)
- 1907–1920: Eduard Stumm
- 1920–1923: Karl Müller
- 1924–1924: Dr. Karl Rieth
- 1924–1930: Wilhelm Keiler
- 1930–1933: Josef Endres
- 1933–1934: Beckenkamp
- 1934–1937: Stumm
Landräte
1939–1945 Ludwig Schmitt
(war zuvor seit 1937 Bezirksoberamtmann von Germersheim)1945 Jakob Rösch (kommissarisch) 1945–1953 Friedrich Jüllig 1954–1969 Georg Weiß 1969–1976 Walter Hoffmann 1976–1991 Joachim Stöckle (CDU) 1991–2001 Gottfried Nisslmüller (SPD) 2001 - 2024 Dr. Fritz Brechtel (CDU) Seit November 2024 Martin Brandl (CDU) Quelle: Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim, Band 1.
