Saisonarbeitskräfte gesucht

27.03.2020 - „Eine Ernte kann nicht warten. Da viele Saisonarbeitskräfte derzeit nicht einreisen können, suchen unsere landwirtschaftlichen Betriebe dringend nach Erntehelferinnen und Erntehelfer. Es wäre schön, wenn sich viele Freiwillige finden würden und damit auch die Versorgung unserer Region mit heimischem Gemüse sichergestellt werden kann“, rufen Landrat Dr. Fritz Brechtel und der für Landwirtschaft zuständige Kreisbeigeordnete Michael Braun auf.

Die Kreisverwaltung weist daher auf die Internetseiten www.saisonarbeit-in-deutschland.de und www.daslandhilft.de hin. Hier können Bürger ihre Mitarbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb anbieten. Auf diesen beiden zentralen Meldeplattformen für Arbeitskräfte in der Landwirtschaft können sich Interessierte bei landwirtschaftlichen Betrieben informieren.

 

Hintergrund:

Um die Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland zu bremsen, hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ein Einreiseverbot für Saison-Arbeitskräfte ausgesprochen. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften wird seit dem 25. März 2020, im Rahmen der bestehenden Grenzkontrollen die Einreise verweigert.

Diese Regelung gilt für die Einreise aus Drittstaaten, Großbritannien sowie EU-Staaten, die den Schengen-Besitzstand nicht voll anwenden (u.a. Bulgarien und Rumänien) und für Staaten, zu denen Binnengrenzkontrollen vorübergehend wiedereingeführt worden sind. Diese Einreisebeschränkungen gelten nicht für die grenzkontrollfreien Binnengrenzen im Verhältnis zu Polen, Tschechien und Slowakei. Die Beschränkungen sind nach Auffassung des Ministeriums zwingend erforderlich, um Infektionsketten zu unterbrechen.

Viele Landwirte befürchten nun einen Ausfall ihrer Ernte. Wegen der Corona-Krise gelang es vielen Betrieben bereits vor dieser Regelung nicht, Arbeitskräfte aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern zu gewinnen. „Dies stellt die Landwirte auch in unserem Landkreis nun vor eine große Herausforderung. Bitte helfen Sie mit“, appelliert Landrat Brechtel.