Interkulturellen Assistenzen erleichtern auch in Zukunft das Ankommen und die Integration – Begegnung auf Augenhöhe erleichtert Kontakt

14.06.2022 - Interkulturelle Assistenzen (IKA) werden auch ab 2023 für zwei weitere Jahre Kinder und Jugendliche und deren Familien mit Fluchterfahrungen oder Migrationshintergrund im Schulleben begleiten und bei der Integration unterstützen. Das haben die Mitglieder des Kreistages in ihrer Sitzung Mitte Juni entschieden und folgend damit der Empfehlung des Jugendhilfeausschusses.

„Interkulturelle Assistenzen leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration. Der Zuzug von Familien aus anderen Ländern bedeutet eine große Zahl an Schülerinnen und Schülern, die sich hier integrieren wollen. Die Assistenzkräfte können ihnen das Ankommen ab dem ersten Tag in den Schulen und im Umfeld erleichtern“, so der Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler. Die Schulleitungen und Kooperationspartner haben dem Jugendamt positive Rückmeldungen zu dieser Form der Unterstützung im Schulleben und für die Schulgemeinschaft gegeben. „Da Interkulturelle Assistenzen den Personen mit ihrem eigenen Migrationshintergrund und damit auf Augenhöhe begegnen, ist es eine gute Chance, Kontakt auch zu schwer erreichbaren Familien zu bekommen“, führt Denise Hartmann-Mohr, Leiterin des Jugendamtes im Landkreis Germersheim, aus. Grundsätzlich unterstützen IKA zusätzlich bei der Korrespondenz mit Behörden, begleiten zu weiteren Hilfs- und Unterstützungsangeboten und klären die Eltern über die entsprechenden Arbeitsweisen auf.

Der Einsatz der IKA war bis Ende des Jahres befristet. Die Aufwendungen des Landkreises Germersheim für die Interkulturellen Assistenzen betrugen im Jahr 2021 rund 462.000 Euro. Aufgrund von Tariferhöhungen wird nun von jährlichen Kosten von ca. 520.000 Euro ausgegangen. Für eine weitere Finanzierung wurde bereits eine Projektskizze beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zur Finanzierung aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) eingereicht. „Das Konzept der Interkulturellen Assistenzen wurde grundsätzlich als förderungsfähig angesehen, jedoch erfolgte bis heute kein Förderaufruf, sodass keine Gelder beantragt werden können. Die Kreisverwaltung wird sich aber dranbleiben und sich um eine möglichst nahtlose Weiterfinanzierung über AMIF einsetzen“, so Christoph Buttweiler.