Bevölkerungsschutz

Katastrophenschutz im Landkreis Germersheim schult Mitarbeitende

Im Landkreis Germersheim haben Ende März die Schulungen für den Verwaltungsstab im Rahmen des Katastrophenschutzes begonnen. Insgesamt sind vier Schulungstermine für die Erst- und Grundschulung angesetzt, um die Mitglieder; die sich aus Mitarbeitenden der Kreisverwaltung zusammensetzen, optimal auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Diese Schulungen sind ein wichtiger Schritt, um das „Landesgesetz über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz“ (LBKG) frühzeitig umzusetzen und die Einsatzbereitschaft im Katastrophenfall zu gewährleisten.

Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Christian Betzel (stehend in Uniform) und daneben Schulungsleiter Mathias Deubig während der Verwaltungsstab-Schulung im Führungs- und Lagezentrum in Bellheim.

„Wir haben im Krisenfall einen Führungsstab, der sich in erster Linie aus Einsatzkräften der Blaulichtfamilie zusammensetzt und für die taktischen und operativen Einsätze verantwortlich ist. Daneben gilt es, einen Verwaltungsstab zu gründen, der im Falle einer Katastrophe oder eines größeren Schadensereignisses schnelle Verwaltungsentscheidungen herbeiführt“, erklärt Christian Betzel, der als Brand- und Katastrophenschutzinspekteur im Kreis Germersheim Verantwortung trägt. Nach den Ereignissen im Ahrtal sind insbesondere die Kreisverwaltungen in Rheinland-Pfalz angehalten die Vorgaben des LBKG schnell umzusetzen, um verwaltungstypische Maßnahmen, wie zum Beispiel Genehmigungen, Evakuierungen oder Entscheidungen über gezielte Flutungen von Flächen schneller herbeiführen und somit die Einsatzkräfte vor Ort unterstützen und Rechtssicherheit gewährleisten zu können. „Wie inzwischen immer mehr Landkreise in Rheinland-Pfalz, haben auch wir mit diesen Schulungen proaktiv auf die Anforderungen des Katastrophenschutzes reagiert. Es war uns wichtig, frühzeitig mit der Umsetzung zu starten, um die Sicherheit und den Schutz der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zu gewährleisten“, so Landrat Martin Brandl, der kraft seines Amtes als Oberster Katastrophenschützer im Landkreis die politische Gesamtverantwortung trägt. Neben den ständigen Mitgliedern besteht der Verwaltungsstab aus einer Koordinationsgruppe und aus Mitgliedern, die sich, je nachdem welches spezifische Ereignis vorliegt, aus den jeweiligen Fachbereichen der Kreisverwaltung zusammensetzt.

Nach der Grund- und Erstschulung wird es im Führungs- und Lagezentrum in Bellheim noch weitere, intensivierte Schulungsangebote geben. Auch Fallübungen sind hierbei geplant. Eine große Stabsübung ist für Ende dieses Jahres vorgesehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für den Verwaltungsstab gemeldet haben oder ohnehin Teil der Koordinierungsgruppe beziehungsweise der ständigen Mitglieder sind, werden im Fall der Fälle über eine eigen App alarmiert und zum Einsatz gerufen. Im Rahmen der zurzeit durchgeführten Schulungen werden insbesondere die rechtlichen Grundlagen vermittelt und anhand praxisnaher Beispiele Fälle skizziert, die das hypothetische Einsatzbild für die Schulungsteilnehmer vervollständigen.