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Grundstein für die nächsten Schritte im Klimaschutzprozess gelegt
Landkreis startet in den Kommunalen Klimapakt
Mit einem Auftaktworkshop hat der Landkreis Germersheim den Einstieg in die nächste Phase des Kommunalen Klimapakts Rheinland-Pfalz (KKP) vollzogen. In Zusammenarbeit mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz wurden vor wenigen Wochen zentrale Themen, Herausforderungen und Handlungsoptionen im kommunalen Klimaschutz identifiziert und priorisiert. Der Workshop diente insbesondere dazu, die vorhandenen Strukturen und bisherigen Aktivitäten im Landkreis zu analysieren und gezielt weiterzuentwickeln. Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Fachbereichen der Kreisverwaltung tauschten sich mit Expertinnen und Experten der Energieagentur aus, um die strategische Ausrichtung der Klimaschutzarbeit zu schärfen.
Ein zentrales Thema bei dem Treffen war die klimafreundliche Gestaltung der Verwaltungsabläufe. Maßnahmen, wie die Einführung eines systematischen Controllings, die Nutzung von Energie- und Treibhausgasbilanzen, sowie die stärkere Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten in Vergabeverfahren und Planungen wurden diskutiert. Auch die Einführung von Klimawirkungsprüfungen als Entscheidungsgrundlage für politische Gremien wurde dabei thematisiert.
Als Schwerpunkte für die weitere Zusammenarbeit im KKP wurden die nachfolgenden Maßnahmen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern identifiziert: Die Optimierung der kreiseigenen Liegenschaften, beispielsweise durch Sanierungen, LED- und Fenstertausch sowie der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen. Die Prüfung und Weiterentwicklung des Bilanzkreismodells zur effizienteren Nutzung von lokal erzeugtem Strom, der Ausbau einer Ladeinfrastruktur – insbesondere auch mit Blick auf die Anforderungen des Schwerlastverkehrs sowie die Entwicklung interkommunaler Lösungen im Bereich Wärmeplanung und Nahwärmeversorgung.

© KV GER/hp
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem
Haus der Kreisverwaltung sowie Vertreter der Energieagentur Rheinland-Pfalz.
Im Verlauf des Treffens wurden bereits mehrere konkrete Projekte benannt, die nun priorisiert wurden. So beispielsweise der Ausbau des Wertstoffhofs Westheim, inklusive einer großflächigen Photovoltaik-Nutzung. Hier werden im Zuge des neu geplanten Wertstoffhofs rund 250 Kilowatt-Peak (kWp) an Photovoltaik-Leistung installiert werden. Damit nutzt der Landkreis nicht nur die Dachflächen der Anlage effizient zur Erzeugung erneuerbarer Energie, sondern setzt einmal mehr ein klares Zeichen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Angesichts der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Lkw-Produktion für den Landkreis Germersheim hat sich die Kreisverwaltung außerdem die Beschleunigung des Ausbaus einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Lastkraftwagen zum Ziel gesetzt. Hierzu sollen gezielt Standorte identifiziert werden, die mehrere begünstigende Faktoren für die Entwicklung dieser Infrastruktur vereinen. An diesen Standorten soll der Aufbau von Ladeinfrastruktur durch privatwirtschaftliche Akteure aktiv angestoßen werden. Der Kreis möchte damit die Fahrzeugindustrie und die Logistikbranche gezielt unterstützen und dazu beitragen, den Technologieübergang erfolgreich zu bewältigen.
Am Ende wurde darauf verwiesen, dass der Landkreis den flächendeckenden Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf kreiseignen Gebäuden gezielt vorantreibt – insbesondere auf den Gebäuden der weiterführenden Schulen. Hierbei werden in Teilen auch Anlagen mit Batteriespeichern ausgestattet, die durch Landesgelder gefördert werden. Das soll dazu dienen den Stromverbrauch und damit die Stromkosten sowie den Ausstoß von Treibhausgasen nachhaltig zu senken. Geprüft wird ferner die Etablierung eines Bilanzkreismodells für kreiseigene Gebäude, was zu einer größeren Abschöpfung der Solarpotentiale auf Schuldächern beitragen könnte. In diesem Modell wird der produzierte Strom von mehreren Anlagen gebäudeübergreifend in verschiedenen Liegenschaften bilanziell „verbraucht“.
Im Anschluss an den Workshop wird die Energieagentur Rheinland-Pfalz den Landkreis bei der weiteren Ausarbeitung und Umsetzung dieser Maßnahmen unterstützen. Dazu gehören unter anderem die Beratung zu technischen, rechtlichen und organisatorischen Fragen oder die Bereitstellung von Mustervorlagen und Best-Practice-Beispielen. Der Auftaktworkshop hat den Startpunkt für eine enge Zusammenarbeit markiert, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Klimaschutzaktivitäten im Landkreis strukturiert auszubauen und Synergien zwischen bereits laufenden Prozessen – wie etwa dem European Energy Award – und den Angeboten des KKP zu nutzen.