Queichtal-Challenge

Kinder- und Jugendgruppen beweisen Teamgeist

Erschöpft, aber glücklich wirkten die jungen Teilnehmenden der sechsten Queichtal Challenge am Samstagabend bei der Überreichung der Teilnahmeurkunden auf dem Gelände des THW in Landau-Mörlheim. Sie hatten an dem Tag insgesamt zehn Stationen entlang der Queich – von Landau bis nach Germersheim – gemeistert.

Mit dabei war auch eine Gruppe der Jugendfeuerwehren der polnischen Stadt Oświęcim  (früher Auschwitz), die über das verlängerte Wochenende im Rahmen eines Austauschs in der Südpfalz zu Gast war. Pünktlich um 9 Uhr starteten sie mit ihrer ersten Aufgabe – Lego bauen – auf dem THW-Gelände in Mörlheim. Zuvor waren sie dort von Landrat und Schirmherr der Veranstaltung Dietmar Seefeldt gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Georg Kern, dem Kreisbeigeordneten Uwe Huth und den beiden Beigeordneten Lena Dürphold (Stadt Landau) und Anette Kloos (Kreis Germersheim) begrüßt worden. Landrat Seefeldt betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen im Fall der Fälle sei und dass dies den Kindern und Jugendlichen bereits früh beigebracht werde. „Bei der Queichtal Challenge geht es, ähnlich wie beim Spiel ohne Grenzen, nicht um Wettbewerb, sondern vor allem um Teamwork und ums gegenseitige Kennenlernen“, so der Landrat. Er und die Beigeordneten wünschten allen Teilnehmenden viel Spaß und gutes Gelingen – und dankten dem Organisationsteam um „Mr. Queichtal Challenge“ Roland Götz, dem ehemaligen Kreisjugendfeuerwehrwart SÜW, für ihr großes Engagement.

Rund 350 Kinder und Jugendliche verschiedener Jugendfeuerwehren, den Bambini- beziehungsweise Mini- oder Kinder-Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk (THW), dem Jugendrotkreuz (JRK) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) plus 100 Betreuerinnen und Betreuer an den Stationen und hinter den Kulissen waren am Samstag im Einsatz. Natürlich gab es auch wieder ein VIP-Team, bestehend aus sieben Erwachsenen, die mindestens ebenso viel Spaß hatten wie die Kinder und Jugendlichen.

Die Stationen

Bereitgestellt wurden die Stationen neben dem THW Landau von der Bundespolizei, dem Kreisverbindungskommando Südliche Weinstraße der Bundeswehr, den Jugendfeuerwehren Albersweiler, Bellheim, Germersheim und Offenbach, dem DRK Billigheim, der DRK Wasserwacht und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Landau. Neben lustigen Wasserspielen und einer Erste-Hilfe-Station gab es unter anderem auch Geschicklichkeitsspiele und die Übung einer Menschenrettung in, über und an der Queich.
Nichts für schwache Nerven war etwa die Station der Bundeswehr in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim: Dort galt es, gemeinsam einen Parcours zu überwinden – und zwar im Dunkeln. Die Anführerin oder der Anführer einer Gruppe lotste die anderen mit Hilfe eines Nachtsichtgeräts durch das Labyrinth, das auch Soldatinnen und Soldaten für ihre Übungen nutzen.

Kraft, Ausdauer und Zielgenauigkeit waren am Schwanenweiher in Germersheim sowie beim Teilungswehr bei Ottersheim gefragt: Dort galt es, einen Eimer mit Wasser aus dem Weiher beziehungsweise der Queich zu füllen und ihn schnellstmöglich zur einige Meter entfernten Schlauchpumpe zu schaffen. Während ein Teammitglied das Wasser in den Schlauch pumpte, richtete ein anderes diesen auf das Ziel – ein kleines Loch auf einer Wand mit der Abbildung eines brennenden Hauses.

Die Bundespolizei hatte einen Hindernisparcours in der Germersheimer Innenstadt aufgebaut, den es mit Körperschutzausstattung zu bewältigen galt. Gar nicht so einfach, insbesondere für die Kindergruppen der Blaulichtorganisationen, denn die Ausrüstung mit Helm und Schutzweste wog alles in allem rund sieben Kilogramm.

Natürlich war auch für die Sicherheit entlang der Strecke gesorgt. Die Sondereinsatzgruppe (SEG) des DRK aus Billigheim übernahm den Sanitätsdienst. Die DRK Wasserwacht SÜW unterstützte mit Strömungsrettern die Sicherheit unter anderem an der Kanustation bei Offenbach. Dort war im Übrigen die Gefahr mit am Größten, nass zu werden. Denn ein Mitglied der Wasserwacht machte sich einen Spaß daraus, sich meist genau dann ins Wasser fallen zu lassen, wenn ein vollbesetztes Kanu vorbeipaddelte.

Nass wurde beim DLRG-Heim in Landau immer nur eine Person: ein DLRG-Mitglied, das auf einem Podest über einem Wasserbecken saß und regelmäßig ins Wasser plumpste, wenn eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer mit einem Ball die mit dem Podest verbundene Zielscheibe getroffen hatte.

Unterstützt wurde die Queichtal Challenge auch in diesem Jahr von der Stiftung der Sparkasse Südpfalz mit einer Spende von 1000 Euro.

Hintergrund

Die interkommunale und organisationsübergreifende Queichtal Challenge stellt keinen Wettbewerb im klassischen Sinne dar – es geht nicht ums Gewinnen oder Verlieren. Deshalb gibt es auch keine Siegerehrung. Vielmehr soll die Challenge die Tätigkeiten der teilnehmenden Organisationen und Einrichtungen näherbringen, eine Plattform für den Austausch und das gegenseitige Kennenlernen bieten und junge Menschen weiter dafür begeistern, sich aktiv zu engagieren. Außerdem können die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erfahrungen im Umgang mit technischen Anwendungen sammeln.


Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in der Pfalz.